Sediert heißt beruhigt. Der Arzt verwendet vor Operationen oder anderen Eingriffen (zB Endoskopie) Sedierung des Patienten, damit dieser den Schmerz nicht so stark wahrnimmt oder als schlimm empfindet. Ein Sedativum (das Medikament) hat jedoch keine schmerzverhindernde Wirkung im pharmakologischen Sinne. Daher muss ggfs. noch ein sog. Analgetikum (Schmerzmittel) dazu gegeben werden, bei der Operation natürlich sowieso. In letztgenanntem Fall kommt auch die Narkose zum Einsatz (das, was einige der Yahooler hier wohl mit Betäubung meinen). Die Narkose ist keine Sedierung. Die Sedierung geht aber eine OP idR (auch zur Narkoseeinleitung) voraus.
Die Muskelentspannung nennt sich (nicht nur im medi. Sinne) Relaxierung - sie ist die dritte Komponente einer Allgemeinnarkose zur OP (neben Sedierung und Analgesie). Bitte nicht durcheinander werfen.
Im weiteren Sinne kann eine Sedierung auch durch andere Maßnahmen erreicht werden als durch Medikamente (Licht, Geräuschatmosphäre, Essen, Sprechen...). Jeder kennt dies aus eigener Erfahrung. Von diesen Faktoren wird das beruhigende Reden mit dem Patienten auch vom Arzt genutzt, während eine üppige Mahlzeit und Schlafzimmerambiente sich im Operationssaal (leider :-) verbieten.